Samstag, 8. Februar 2014
Herzlich Willkommen auf dem ersten Eintrag des Jahres 2014.
Ja, auch ich bin mittlerweile im Jetzt angekommen und entschuldige mich in aller Form aber ohne Nennung von Gründen dafür, potentielle Leser so lange warten gelassen zu haben.
Was gibt es Neues?

Fangen wir an mit dem Wetter: Hier war tatsächlich kurz ein bisschen Winter. Mit Schnee, Eiseskälte und teilweise zugefrorener Neiße (Fotos werden über kurz oder lang ergänzt).

Es folgen nun noch drei hochschulbezogene Themen.
Thema Nr. 1: Prüfungszeit. Ja, auch wir Larifari-Heilpädagogikstudenten (Oder müsste ich sagen Heilpädagogikstudierende? Gegendert werden kann immer! Der Studentenclub Maus wurde vor kurzem deswegen zum Studierendenclub Maus. Kleiner gesellschaftspolitischer Fact nebenbei.) müssen ab und zu gefragte Leistungen erbringen. 2 Klausuren, eine diagnostische Fallstudie, ein selbstreflektierendes Akademisches Journal. Im Großen und Ganzen nichts Neues also.
Die beiden Klausuren sind seit Dienstag erledigt, die Noten überraschender Weise auch schon da. Maximale Erfolge bei minimaler Vorbereitung, muss ich mehr sagen?
Mit dem Rest sieht es (noch) nicht ganz so rosig aus: Den Abgabetermin der Fallstudie hat unser Professor spontan um zwei Wochen nach hinten verschoben, weil wir uns noch nicht so weit gefühlt haben. Ja, so geht das bei uns zu. Nichtsdestotrotz sind die zwei Wochen am kommenden Mittwoch vorbei und ihr könnt sicher verstehen, dass ich mit dem Anfangen bisher auf den Zeitdruck gewartet, der sich jetzt so langsam einstellt. Ich kriege das schon hin und sehe dem Ganzen wahrscheinlich schon etwas zu gelassen entgegen, ihr kennt mich ja. Ich schreibe erstmal lieber hier im Blog, also seid froh und macht mir keine Vorwürfe, die prallen ohnehin an mir ab.
Das Akademische Journal braucht die kontrollierende und in den Ferien in Neuseeland verweilende Professorin erst am Anfang des neuen Semesters, also am 10. März, steht also auf der Prioritätenliste ganz weit unten.

Genau, Stichwort, nach der Prüfungszeit sind nämlich Semesterferien. Für mich werden diese eher stressig ausfallen, näheres dazu unter Thema Nr. 2.

Thema Nr. 2: Praktikum. Kurze Gedächtnisstütze: Im 2. und 3. Semester (ich bin noch im 3.) ist ein studiumbegleitendes Praktikum zu absolvieren. Da ich die Praxisstelle in der Zeit nicht gewechselt habe, bin ich also mittlerweile seit ziemlich genau einem Jahr ein bis zweimal wöchentlich bei der Caritas in einer Außenwohngruppe für Erwachsene mit geistiger Behinderung unterwegs. Da das dritte Semester bald vorbei ist, neigt sich also auch das Praktikum seinem Ende zu. Die notwendige Stundenzahl habe ich zwar schon lange voll, aber ich mache trotzdem noch weiter, zum Einen wegen oben genannter Fallstudie, die unter Praxisbezug entsteht, zum Anderen, weil ich mich dran gewöhnt habe und der Gedanke, bald nicht mehr dort zu sein, schon seltsam ist.
Wie passend, dass die momentane Aushilfskraft ihren Vertrag nicht verlängert und der Chef kurzerhand mich gefragt hat, ob ich das übernehmen könnte und möchte. Kann ich. Mach ich.
Ab dem 22. Februar gehöre ich also zur arbeitenden Bevölkerung. Wer hätte das jemals gedacht? Ich am allerwenigsten. Und ich bin auch nur halb so entschlossen, wie das hier vielleicht gerade klingt. Ungewohnte Verantwortung, ungewohnte Umstellung von Praktikantin auf Mitarbeiterin, ungewohnte Umstellung von faulem Lotterleben auf geregeltes Arbeitsleben, Umstellung von wenig Bafög auf wenig Bafög plus selbst verdientes Geld. Mal sehen, wie das wird. Anstrengend.
Auf die Einarbeitung im Februar folgt ein personaltechnisch unterbesetzter März, deshalb viel zu tun für mich, und parallel dazu startet das 4. Semester, das im Vergleich zu den bisherigen wirklich viel von uns verlangt: Forschung, Blockpraktikum (muss mir dafür noch eine Stelle suchen) und Projektarbeit. Der Gedanke daran gefällt mir schon jetzt nicht, also denke ich nicht daran.
Sondern lieber an die Woche Praxispause, die ich mir vor dem Start ins Arbeitsleben vermutlich gönnen werde und den die Mitarbeiter und Bewohner meinetwegen gerne als symbolischen Einschnitt sehen können.
Ich glaube, ich brauche das, um einfach nochmal ein bisschen Abstand zu gewinnen. Ich hoffe nämlich sehr, dass ich als Arbeitende im vermeintlichen Sozialsystem von eben diesem nicht verschluckt werde und es schaffe, in erster Linie mit Spaß an der Sache dabei zu sein und zu bleiben, und eintönigen Einrichtungsalltag und heilpädagogischen Optimismus miteinander zu vereinen.

Thema Nr. 3: Letzten Dienstag, gerade nach dem wir das Vorbeisein der Klausuren mit Pizza und Bier gefeierten hatten, beschloss mein Laptop, nicht mehr hochfahren zu wollen. Und zwar nicht nur vorübergehend, sondern wie es aussieht dauerhaft. Sehr unpraktisch, wo ich bis zu einer bestimmten Frist zwei mal 10-15 Seiten zu Papier zu bringen habe. Der sofortige Besuch bei einem Computer’spezialisten‘ brachte keine Hilfe sondern stattdessen ein ominöses Erlebnis, geprägt von einem dunklen Flur in einem verfallenen Haus, einer schweren Stahltür, Neonröhren, einem angeblichen Fachmann mit pockennarbiger Verbrechervisage, der am Telefon sehr nett klang, mir aber dann nur folgenden Rat mitgeben konnte: Ich google mal, den Rest machense besser selbst, denn ich koste 44 Euro inner Stunde. Soviel dazu. Mittlerweile weiß ich, dass das Problem restlos behebbar und der Originalzustands meines altersschwachen Laptops inklusive aller Daten höchstwahrscheinlich wiederherstellbar ist. Das einzige, was ich dazu brauche: Die Betriebssystem-CD für Windows XP. Habe ich zwar nicht, aber lässt sich ja drankommen. Damit setze ich mich auseinander, wenn ich besagte Seiten geschrieben habe, und um dies zu tun, richte ich mich solange im Computerraum der Hochschule häuslich ein.
Jetzt wisst ihr also, von wo euch diese Zeilen erreich: Von einem der trostlosesten Orte, an denen man sich an so einem sonnigen und fast schon frühlingshaften Samstag aufhalten kann. Ich an einem Samstag im Schulgebäude. Dass ich das noch erleben darf.

In diesem Sinne: Ich hau jetzt mal in die Tasten und melde mich frühestens nach dem letzten Abgabetermin wieder. Wer aufmerksam gelesen hat, weiß, wann dieser ist.
Bis zum nächsten Mal dann.

Nachtrag: Während meines fleißigen Arbeitens habe ich ein herrliches Video gefunden, was ich euch nicht vorenthalten möchte: Görlitz bewirbt sich für die Olympischen Winterspiele 2022.


Der kleine 1. April
möchte gerne im Februar in Görlitz abgeholt werden.

Letzter Abgabetermin ist noch nach Karneval!!!Jecke Zeit eingeplant?

Schon einmal ein kleines Alaaf von ML

Argh, wie ärgerlich, dass das Laptop abgeschmiert ist und Du so kurz vor der Frist, bevor man sich eh von Windows XP verabschieden und auf ein neueres Windows umsteigen muss, noch diesen ganzen Aufwand betreiben musst.