Sonntag, 06.05.2012
Heute nur ganz kurz und auch nur, um mich für eine Weile abzumelden.
Denn heute habe ich erfahren, dass am kommenden Donnerstag der letzte Vokabeltest im Englischkurs ansteht. Der Englischkurs, den ich in jüngster Zeit schwer vernachlässigt habe. Als ich die Lektüre gelesen habe, habe ich mir gesagt: Du machst doch was für den Kurs. Als ich die Lektüre letztes Wochenende endlich endlich durch gelesen hatte, habe ich mir gesagt: Da warst du aber sehr duglegur, sehr tüchtig, eine Pause hast du dir verdient. So wie man das eben zu sich sagt. Also habe ich die wöchentliche Aufgaben immer bis zum letztmöglichen Abgabetermin herausgezögert, keine Vokabeln rausgesucht, geschweige denn gelernt und „The Cider House Rules“ aus meinem Kopf verbannt.

Heute habe ich zudem auch erfahren, dass diese Woche die letzte Woche des Halbjahrs ist. Was bedeutet: Das Interview über das Buch muss bis Ende der Woche stattgefunden haben. Na gut, dann mach ich halt am Donnerstag den Test und danach plauder ich noch ein wenig über das Buch. Sollte zu schaffen sein, zumal mir die Noten ja völlig egal sein können.

Aber dann habe ich heute noch erfahren, dass bis zum 20. Mai eine Zusammenfassung des Buchs vorliegen muss. Das Buch hat, nicht zu vergessen über siebenhundert Seiten, dabei nur elf Kapitel – ich hasse Bücher mit zu langen Kapiteln, ebenso Bücher mit zu kurzen Kapiteln – und ich weiß schon jetzt nicht mehr, was in der ersten Hälfte passiert ist. Das nach beendeter Lektüre in Interview ansteht, das wusste ich, aber nicht, dass auch eine Zusammenfassung angefertigt sein muss. Are you kidding, Herr Lehrer? Sollte sich mein Eindruck eines entspannten Kurses doch noch ändern? Das muss doch jetzt wirklich nicht sein, oder?

Also werde ich mich von morgen bis Mittwoch erneut im Cider House vergraben und die Vokabeln der letzten vier Kapitel lernen, mir übers Wochenende dann eine Englisch-Auszeit gönnen, da ich am Samstag die Kinder den Großteil des Tages am Bein habe – Golfturnier – und mich danach an die Zusammenfassung machen.

Soweit der Plan, in dem Bloggen kein Platz gelassen wird. Und die April-Fotos folgen dann nach dem 20. Geduld, Geduld.

Nun noch schnell der Bericht der letzten beiden Wochenenden. Das vorletzte war komplett sturmfrei, das heutige, also das, das heute seinen Abschluss findet, ganz unverhofft teilweise auch.
Letztes Wochenende habe ich freitags gebührend mit einem Bad in unserer hauseigenen Whirpoolbadewanne begonnen, die ich bisher immer nur geputzt, aber nie benutzt hatte. Danach habe ich selber gekocht, Nudeln, natürlich und den restlichen Abend dem Verzehr von Süßigkeiten vor dem Fernseher gewidmet, ganz ordinär.
Am Samstag bin ich mit dem Auto zu einer Fototour aufgebrochen und dabei auf eine wunderbare Hausruine gestoßen, der regengraue Himmel hat sein Übriges getan und es sind eindrucksvolle Bilder entstanden, wie gesagt, sie folgen.
Am Sonntag dann sind Laura – das Mädchen, das im Moment auf Brimilsvellir ist – und ich nach Hellnar gefahren, ein kleines Örtchen, auf der südlichen Seite der Halbinsel. Dort gibt es ein wunderbares kleines Café mit Sonnenterasse, wo wir supersüßen Schokokuchen und Kakao genossen haben. Anschließend sind wir nach Arnastarpi gewandert und wieder zurück.

Gestern und heute lässt sich sehr einfach zusammenfassen: Nichts. Lesen, Kuchen backen, Kuchen essen, Fahrrad fahren, feststellen, dass Fahrradfahren anstrengend ist, besonders bei Wind, Lager auf der windgeschützten Terrasse aufschlagen, Gesicht in die Sonne halten. Zumindest gestern, heute gab’s Regen, also habe ich mich auf mein Bett beschränkt und festgestellt, dass ich trotz Tageslicht, das sich ja mittlerweile schon um 6 Uhr morgens blicken lässt und erst um 11Uhr abends wieder verschwindet, trotzdem noch bis 12 Uhr schlafen kann. 12 Uhr morgens, nicht abends. Denjenigen unter euch, die jetzt einwenden mögen, ich würde wohl 12 Uhr mittags meinen, sage ich: Nein, sonntags heißt es 12 Uhr morgens.
Bitte entschuldigt meinen kurzen und uninspirierten Bericht, aber ich bin todmüde obwohl ich erst seit zwölf Stunden wach bin.

Beim nächsten Mal wieder mehr, völlig englischfrei.