Alaaf!
Hallo zusammen,
ich wünsche euch allen einen fröhlichen Rosenmontag! Genießt die letzten jecken Tage, übermorgen ist ja schließlich schon wieder Schluss.
Es ist schon ein seltsames Gefühl, zu dieser Zeit nicht zu Hause zu sein, aber dank der lieben Karnevalspaketen aus Deutschland hat sich mein Zimmer in einen isländischen Außenposten des Kölner Karnevals verwandelt.
Aber auch hier gibt es Karneval, wenn auch natürlich nicht in kölschen Ausmaßen: Heute ist der sogenannte "Bolludagur", nach dem Gebäck benannt, was es speziell an diesem Tag gibt. Rakel hat bereits am Wochenende welche gebacken und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sie sehr gut schmecken. Man muss es sich vorstellen wie große Windbeutel, die in der Mitte aufgeschnitten werden, mit Sahne und Marmelade gefüllt werden und zum Schluss kommt Schokolade obendrauf. Lecker!
Morgen ist dann "Sprengidagur", traditionellerweise gibt es an diesem Tag eine spezielle Fleischzubereitung und dazu Suppe, aber Rakel und Eysteinn verzichten auf diese Tradition, da es ihnen beiden nicht schmeckt.
Aschermittwoch gibt es auch hier, nur, dass er "Öskurdagur" heißt und die Kinder an diesem Tag verkleidet in die Schule gehen und dort dann auch Süßigkeiten bekommen. Barbara hat mir von einer Tradition erzählt, die aber leider schon etwas ausgestorben ist: Und zwar hat man früher am Aschermittwoch kleine Stoffsäckchen mit Asche gefüllt und dann probiert, sie anderen auf den Rücken zu binden - aus Jux, ganz in typischer Karnevalsmentalität.
Nach Aschermittwoch beginnt dann auch hier für die Angehörigen der katholischen Kirche und für jeden, der will, die Fastenzeit.
Im Moment verfolge ich den Livestream des Kölner Rosenmontagszugs - ja, so etwas gibt es, hätte ich auch nicht gedacht. Ich muss zugeben, dass es auch seine guten Seiten hat, dass ich zu Karneval nicht zu Hause bin. Dann bleibt mir immerhin das Mitlaufen im Zug erspart. Und auch das endlose Stop and Go auf der kilometerlangen Strecke, das Marschieren über Sand, Pferdedreck und heimtückisches Kopfsteinpflaster. Und vor allen Dingen das stundenlange Warten in der Kälte, vielleicht sogar im Regen, ohne Möglichkeit, sich unterzustellen oder aufzuwärmen.
In Deutschland ist es ja jetzt schon 14 Uhr vorbei, so langsam müsste doch die Ehrengarde auftauchen. Ich hoffe, ich kriege sie noch mit, bevor ich los muss zum Kindergarten, um wenigstens einen kurzen Blick auf meinen durchgefrorenen und erschöpften Musikverein werfen zu können.
Mat et joot! Bis zum nächsten Mal.
ewalter am 21.Feb 12
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Ich glaube,jetzt muss ich Deinen blog weiterschreiben,dabei habe ich nur versucht einen Kommentar auf die richtige Seite zu schreiben.
Na dann,mal sehen was es wo wann zu lesen gibt.
Im vorhinein schon mal sorry ML
ewalter am 21.Feb 12
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und bestens.Ich kann es,Du kannst es,wir können es...
Hurra ML
g.s. am 23.Feb 12
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.. so! puh! Ich hab IHN überlebt! Nicht nur den Karn, sondern den Val auch. Das E hab ich schlucken müssen. Aber : Halb so schlimm! Island rückt nun - dieser Beschreibung nach - in die engere Wahl bei der Suche nach künftigen Fasenasyl-Reisezielen. Aus Angst vor Jecken-Nubbl-Nachstellungen unterschreibe ich ausnahmsweise mal nicht mit meinem wirklichen Namen... Kölle AlaaF! Der Trömmelsche-Anonymus